Qigong-Übungen

Ich möchte in der Folge einige Übungen herausgreifen und versuchen, sie zu beschreiben. Es ist insofern ein Versuch, als schon viele daran gescheitert sind, Qigong-Übungen schriftlich zu beschreiben und mittlerweile sogar davon abraten, das zu tun.
Ich selbst habe einige Übungen aus Büchern gelernt und nachher in Kursen festgestellt, dass es mir gar nicht so schlecht gelungen ist. Es ist also nicht unmöglich, aber es ist schwierig. Wer die hier beschriebenen Übungen anhand meiner Vorgaben lernen will, dem sei Folgendes mitgegeben:

Nur wer vor hat, täglich zu üben (oder zumindest 80% der Tage), wird mit Qigong etwas erreichen.

Man sollte mit dem Text möglichst schnell einmal durch die Übung durchkommen, indem man versucht, einmal die wesentlichen Bausteine zu verstehen. Auch wenn es vielleicht schwer fällt, es sich vorzustellen, was da gemeint ist, erhält man durch das Tun dann die Gewissheit, dass man es richtig macht, also einfach nur tun.

In einer weiteren Phase, wenn man also schon ohne Text übt, muss man diesen im Nachhinein nehmen, um sich selbst so lange zu korrigieren, bis man alle Einzelheiten beherrscht.

Erst danach beginnt das wirkliche Üben, auch wenn diese Korrekturphase bereits ein Annähern an die Wirkungen des Qigongs ist.

Es ist an dieser Stelle wichtig zu wissen, dass im Qigong der folgende Grundsatz gilt: Die Energie folgt der Aufmerksamkeit (und das Blut der Energie). Daher muss die Aufmerksamkeit bei dieser Übung wie beschrieben gelenkt werden. Wenn wir die Hände nach unten bewegen, geht auch die Aufmerksamkeit nach unten.

Am Beispiel Morgenübung: diese wirkt auf das Metall und darf daher nur in der Zeit zwischen 3 und 7 Uhr Sonnenstand geübt werden (also in der Sommerzeit erst ab 4 Uhr), die Übung dauert etwas 15 Minuten. Wenn man danach noch eine zeitlang meditiert, reicht das für den Tag.

Zum Umsetzen dieser Anweisungen habe ich mich entschieden, die Übungen zweimal zu beschreiben. Beim ersten Mal („die physische Übung“) werde ich nur die Bewegungen und die Atmung beschreiben, beim zweiten Mal („die energetische Übung“) das, was mich bewegt, wenn ich die Übung mache.
Dies verkürzt die Darstellung der Übung auf das Wesentliche und stellt außerdem das dar, was den Übenden erwartet. Zuerst ist es eine physische Übung, mit der Zeit wird es eine energetische. Diese kann sich auch bei jedem etwas anders auswirken, weil einen Qigong dort abholt, wo man steht. Die erste Beschreibung soll auch eine absolute sein. Die Übung wird persönlich mit der Zeit und das ist auch gut so. Sie holt einen dort ab, wo man steht und geht auf die jeweiligen Eigenheiten ein. Allerdings sollte jeder an derselben Stelle beginnen. Das ist ein wesentlicher Grund, warum ich die Übungen hier gegen anderslautenden Ratschlägen niederschreibe: um sie zu konservieren!
Das soll heißen, dass die Übung die persönlichen Blockaden löst und die Sensationen damit an völlig unterschiedlichen Stellen auftreten können. Ich möchte aber dennoch aufzeigen, was die Übung bewirken kann und wie man sich dann verhält.

Die folgenden Übungen habe ich bisher beschrieben:

Morgenübung

Augenqigong

Fan Huan Gong (7)

Fan Huan Gong (8)

Die Meditation

Abschlussübung

Es gibt zwar immer wieder die Empfehlung, Qigong nur unter Anwesenheit eines Lehrers zu lernen. Nach vielen Jahren Erfahrung kann ich dem nicht zustimmen. Allerdings kann ich mir unter Kenntnis der Möglichkeiten, Energie bewusst oder unbewusst zu lenken und daraus resultierender Probleme folgendes vorstellen:

Wenn man die Energie zu sehr nach oben (in den Kopf) lenkt, kann dies zu Symptomen wie Kopfschmerzen führen. Deshalb ist es wichtig, die Energie immer wieder ganz bewusst nach unten zu führen, „sich zu erden“. Deshalb konzentrieren wir uns auch als wesentlichen Punkt immer wieder auf das untere Dantian. Überhaupt würde ich mit der Energielenkung als Anfänger sehr vorsichtig sein und mit einem Lehrer reden, bevor ich hier eigene Erfahrungen sammle.

Es gibt auch spezielle Qigong-Arten, die die Energie auf eine bestimmte Art verwenden, z.B. die Kampfkünste. Dies ist ein anderes Kapitel und soll hier nicht weiter erörtert werden.

Ansonsten ist Qigong ein Mittel zur Steigerung des Wohlbefindens und kann auch alleine angewendet werden. Solltet ihr dennoch zu Beschwerden kommen, die ihr auf Qigong zurückführt, so lasst mich das bitte schnellstmöglich wissen.

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