Es ist faszinierend und lässt mich nicht mehr los. Als ich damit in Berührung kam, machte es ein Freund sehr spannend. „Es ist geheim und ich weiß nicht, ob ich es Dir sagen darf“. Das war 1993. Seither mache ich es praktisch täglich, mit der Ausnahme einer Pause von ca. 5 Jahren. Danach waren meine Hüften kaputt. Wären Sie es auch gewesen, wenn ich weiter geübt hätte? Das werden wir wohl nie erfahren.
Ich habe hier einiges über Qigong zusammengestellt, was aus meiner Sicht wichtig ist. Vielleicht einies noch vorweg. Qigong wird oft mit Yoga verglichen und ich werde auch immer wieder gefragt, wo der Unterschied liegt. Nun, ich denke, es gibt zwei Dinge, die hier wichtig sind. Yoga kommt aus Indien und das ist eine andere Mentalität, als sie in China herrscht, woher Qigong kommt. Der zweite Aspekt ist, dass mit Yogananda in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts Yoga in den Westen kam und seither ziemlich „verwestlicht“ wurde. In den heutigen Yogaübungen steckt oft viel Ehrgeiz, eine bestimmte Stellung zu beherrschen. Das war nie das Ziel von Yoga. Yogananda nannte das Ziel: Die Körperhaltung für die Meditation zu erlernen. Und aus.
Qigong ist da anders, da gibt es keinen Ehrgeiz. Es ist aber auch vom Konfuzianismis und Neo-Konfuzianismus geprägt, wo jeder seine Rolle zum Wohle der Gesellschaft einnehmen muss, was diametral dem oben geschilderten Yoga-Bild des Westens entgegensteht.
Unser Gewebe hat eine Eigenschwingung. Diese wird von Experten auf 4-8 pro Minute geschätzt. Bei Naturvölkern liegt dieser Wert angeblich bei 2,5 pro Minute. Ist das der Grund, warum wir uns wieder einbremsen müssen, wenn wir zu uns selbst finden wollen? Müssen wir in Einklang mit dieser Frequenz kommen, um in Ruhe, auch um in Meditation zu kommen? Schließlich ist das Zwerchfell eine wesentliche Faszie in uns und diese bestimmt den Atemrhythmus (mit).1
Ein weiterer Aspekt ist in vielen Übungen die Konzentration auf den Energiefluss, vor allem in stillen Übungen wie dem kleinen Energiekreislauf, aber auch dem auf dieser Webseite beschriebenen Augen-Qigong. Insgesamt steht wohl eher der Aspekt, die Umgebung direkter zu erleben, „mit der uns umgebenden Energie in Interaktion zu treten“, im Vordergrund. Qigong macht uns feinfühliger, aufmerksamer, aber auch härter gegenüber Verführungen, die uns letztlich doch nur von unserem Weg abbringen.
Eines sei an dieser Stelle noch erwähnt: Da es wenige verlässliche Quellen zu diesem Thema gibt, ist vieles von diesem Abschnitt aus der persönlichen Erfahrung des Autors und daher subjektiv. Hier ist Eure Mithilfe gefragt, damit wir darauf objektives Wissen formen. Vielen Dank!!!
Die folgenden Beiträge habe ich dazu verfasst:
Qigong und die TCM, wie passt das zusammen?
Hier sind ausgewählte Übungen zu finden:
- Vgl. Paoletti ↩︎