Die siebte Fan Huan Gong

Diese Übung heißt: Der Silberfluss ergießt sich in das Meer (Yinhe ru hai)

Die physische Übung

Wir kommen aus der sechsten, die Füße sind geschlossen, die Zehen zeigen nach vorne. Die Hände gehen vor Dantian in der gewohnten Grundhaltung (Männer die rechte Hand über der linken, Frauen umgekehrt), allerdings ohne Dantian zu berühren (das machen wir nur zum Abschluss der Übung).

Nun treten wir mit dem rechten Bein einen Schritt nach hinten. Gleichzeitig trennen sich die Hände und beschreiben einen Bogen auf der Höhe des Dantians, um sich dann wie zum Gebet wieder zu vereinen. Die Finger zeigen dabei nach unten.

Nun ziehen wir die Hände vor dem Körper nach oben, die Finger zeigen nach unten und die Hände bleiben geschlossen, so lange das geht. Dann öffnen sich die Handflächen, die Fingerspitzen gehen nach oben und die Hände schließen sich wieder. Das alles geht in einem Zug.

Wenn die Arme ausgestreckt nach oben zeigen, neigen wir den Oberkörper nach hinten und öffnen gleichzeitig die Hände, sodass wir am Ende der Bewegung senkrecht nach oben schauen und die Arme weit ausgebreitet haben. Das Gewicht ruht am hinteren Bein, das vordere Bein steht leicht auf dem Vorderfuß, ist möglichst gestreckt.

Nach einem kurzen Verweilen in dieser Position richten wir uns wieder auf, die Hände gehen wieder nach oben und falten sich. In Aufrechter Position gehen die Hände wieder vor dem Körper nach unten, bleiben wieder so lange wie möglich gefaltet, Die Handflächen trennen sich, die Daumen und Zeigefinger bilden eine Raute und wir blicken durch diese Raute, während wir eine Drehung nach rechts machen und die Hände einen Halbkreis beschreiben, an dessen Ende sie über unserem Kopf sind und immer noch die Raute bilden. Dabei haben wir das Gewicht zuerst auf dem hinteren, rechten Bein, drehen den vorderen Fuß um etwas mehr als 90 Grad, verlagern das Gewicht auf das linke Bein, drehen nun den rechten Fuß, bis er genau in die entgegengesetzte Richtung schaut, wie die Füße in der Ausgangsstellung.

Nun gehen die Hände in einem großen Kreis nach unten, treffen sich wieder gefaltet vor unserem rechten Bein. Wir ziehen die Hände wieder nach oben, lassen sie solange wie möglich beisammen und wiederholen die Übung seitenverkehrt.

Das Ganze machen wir dann insgesamt viermall nach jede Seite.

Zum Abschluss gehen die Hände von der Raute im Bogen nach unten und bleiben neben dem Körper, bevor wie in die nächste Übung gehen.

Die energetische Übung

Wer keinen großen Schritt ins Ungewisse, nach hinten wagt, der kann keine Demut zeigen. Die Demut äußert sich durch das gestreckte Bein und das gelingt in der Übung nur, wenn der Schritt groß genug ist. Außerdem zeigen wir hier unser „Gottvertrauen“.

Überhaupt muss man sich auf diese Übung einlassen, damit sie ihre Wirkung entfalten kann. Das 7. Chakra ist unsere Verbindung mit der Natur, mit Gott, der unbedingte Glaube woran auch immer. Wenn einem „zufällig“ jenes Buch in die Hände fällt, das gerade zum Leben passt und Antworten auf Fragen liefert, die sich aufgetan haben, so kommt das durch das 7. Chakra. Erst seine Öffnung ermöglicht es uns, weiter zu gehen, unsere Beschränkungen zu überwinden, frei zu sein für das, was im 8. Chakra auf uns wartet: die wirkliche Selbstverwirklichung, jenseits all jener Beschränkungen, die unser irdisches Dasein mit sich bringt. Dies erfordert nicht unser Sterben, aber das Überwinden von unseren Ängsten und Begierden.

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