Die wesentlichen Bausteine

Die Essenz Jing

Jing ist unser Energiespeicher. Es ist sozusagen das Flüssige Qi, welches wir in diesem Vergleich als wesentlich dünner, leichter, volatiler sehen. Jing ist zum Einen unsere Erbmasse, das, was wir von unseren Eltern mitbekommen haben, unsere Konstitution, das „vorgeburtliche Jing“, wie die Chinesen sagen. Zum anderen ist es aber auch das, was wir aus der Nahrung gewinnen. Das heißt dann das nachgeburtliche Jing und zeigt, was wir aus der Erbmasse gemacht haben. Menschen, die sich mit guten Lebensmitteln ernähren, werden größer. Menschen mit viel Jing überstehen Krankheiten mit weniger Problemen, werden schneller gesund und auch nicht so oft krank, haben ein höheres Energieniveau und damit auch weniger Allergien.

Wir können das Jing auch über bestimmte Meridianpunkte ganz bewusst aktivieren. So hat jedes Organ einen Yuan-Qi-Punkt, der diese Urkraft aktiviert und zur Verfügung stellt.

Wenn wir zu aktiv sind, z.B. weil wir Energydrinks nehmen oder zuviel Kaffee trinken, um uns wach zu halten, verbrauchen wir auch diese Nierenenergie und verbrauchen damit unsere Zukunft.

Blut und QI

Blut und Qi gehören zusammen. In der TCM sagt man, das Qi folgt der Aufmerksamkeit und das Blut dem Qi. Das erklärt, warum man sich die Zehen „warmdenken“ kann, wenn man genügend Vorstellungskraft hat.

Blut ist der Yin-Aspekt, Qi der Yang-Aspekt. Ohne Qi wäre das Blut eine tote Flüssigkeit. Die Abwehrkräfte gehören zum (Abwehr-)Qi, auch die weißen Blutkörperchen. Das Blut wird vom Herzen regiert, das Qi von der Lunge. Ihre Wurzel haben beide in der Milz.

Aus Sicht der TCM transportiert die Milz die Essenzen der Nahrung zur Lunge. Dort werden diese mit dem Himmels-Qi, der Atemluft angereichert und es entsteht das „richtige Qi“, einerseits das der Meridiane, andererseits das der Abwehr, das in den Lymphen fließt. Ein Teil des Qis wird auch zum Herzen transportiert, das das Blut „rot einfärbt“.

Der Flüssigkeitshaushalt

Wir nehmen Flüssigkeit über den Mund auf. Die TCM sagt, dass der Magen die Flüssigkeiten über die Milz an die Lunge gibt. De facto passiert das durch das Blut. Die Lunge wird dadurch befeuchtet (ein Teil der Feuchtigkeit geht über den Atem nach draußen) und verwaltet die Flüssigkeiten. Sie leitet diese wieder abwärts zur Niere. Das passiert auf zwei Arten: einerseits in der Schicht zwischen Haut und Muskeln, wo unsere Lymphe fließt. Tragen wir zu enge Kleidung, so kommt es hier zu einem Stau. Ansonsten nimmt die Niere irgendwo im Beckenbereich die Flüssigkeiten wieder auf. In diesem Bereich befindet sich auch das Abwehr-Qi.

Der zweite Weg, wie die Lunge oder besser Metall Wasser an die Niere gibt, ist über den Darm. Ist die Niere schwach, bekommen wir feuchte Verdauung. Die Niere ist verantwortlich, diese Feuchtigkeit aus dem Darm zu holen.

Wenn wir zu wenig Flüssigkeit haben, wird unser Blut dickflüssig und unser Herz leidet. Die Flüssigkeit, die wir zur Lunge transportieren, ist auch Basis für das Blut und aus dem Raum zwischen Haut und Muskeln kommt der Schweiß. Die Lunge regiert den Schweiß. Spontanes Schwitzen ein Zeichen für ein Herzproblem, da das Herz versucht, sich Kühlung zu verschaffen.

Shen, Hun und Po

Jedes Organ hat aus Sicht der TCM auch einen geistigen Aspekt. So ist das Herz die Präsenz, der Shen und man erkennt Herzprobleme an den Augen, am Blick. Wenn jemand einen leeren Blick hat, so fehlt ihm Herzenergie.

Die beiden anderen spannenden Qualitäten sind Hun und Po. Die Hun ist das, was wir auch im Westen als unsere Seele bezeichnen. Die Po entspricht dem Ego oder wird auch Körperseele genannt. Die Hun wird der Leber zugeordnet und ist auch für Kreativität und Intuition zuständig, ist unsterblich und steigt nach dem Tod auf, die Po gehört zur Lunge und stirbt mit dem Körper.

Die fünf Elemente

Gründe für Krankheit aus Sicht der TCM

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